Baltikum

 

 

Rundfahrt Baltikum

Hallo Biker

Am 24.07.2008 fuhren 12 Biker in den Abendteuerurlaub ins Baltikum.Der Plan war mit der Fähre von Kiel nach Klaipeda, durch Litauen-Lettland-Estland bis Tallin. Dann zur russischen Grenze nach Narva und dann durch Estland-Lettland-Litauen-Polen nach Deutschland. Die Strecke von ca. 4000 km sollte in 11 Tagen zurückgelegt werden.Hier nun ein kurzer Reisebericht.

  1. Tag

Auf der schönen Insel Usedom trafen sich bei schönem Sommerwetter 7 Biker und fuhren Richtung Triebsees um 2 Biker abzuholen. Gemeinsam fuhren wir Richtung Kiel um mit der Fähre nach Klaipeda überzusetzen. An der Fährstation warteten schon die 5 Biker die aus anderen Richtungen angereist waren. Nach dem Einchecken warteten wir auf dem Fährterminal auf  die Fähre. Dabei lernten wir 3 Biker aus Litauen kennen.Nach einer Runde Kümmerling waren alle Sprachprobleme überwunden und wir freundeten uns mit den Litauern an.Pünktlich 20.00 Uhr legte die Fähre ab. Die Nacht auf dem Wasser war so warm das wir bis ca.03.00 Uhr auf dem Außendeck gesessen haben (die genaue Zeit weiß keiner mehrJ).

      2.Tag

Auch der nächste Tag war schön auf dem Wasser. Das einzige was zu bemängeln war ist das Schiffs-Resthaurand, auf eine Tasse Kaffe musste man 45 min warten, auf eine Suppe sogar1,5 Stunden, aber wir hatten ja Zeit, denn die Fähre legte erst gegen 18.00 Uhr in Klaipeda (alter Name Memel)an.Unsere neuen Freude, die Litauer zeigten uns den Weg zur nächsten Tankstelle und zur Fähre auf die Kurische Nehrung und verabschiedeten sich von uns. Nach 50 Kilometer und Entrichtung der Ökosteuer erreichten wir Nida(deutsch Nidden). Der Ort ist bekannt durch das Thomas Mann-Haus, der Schriftsteller verbrachte vor dem 2 Weltkrieg  den Sommer in Nida. Sehr eindrucksvoll sind auch die Kurenwimpel die in Nida vor jedem Haus aufgestellt sind.

      3.Tag

Am 26.07.2008 Punkt 9.00 Uhr brachen wir auf in Richtung Bauska (dt: Marienland oder auch Bauske). Wir machten einen kleinen Umweg über Šilute (deutsch Heydekrug) und Jugnacai (deutsch Jugnaten, dem Geburtsort meiner Mutter).  Beim Berg der Kreuze und an dem Schloss Rundale machten wir kurzen Stopp. Der Berg der Kreuze ist ziemlich eindrucksvoll, hier haben die Litauer tausende große und kleine Kreuze aufgestellt. Als wir am Samstag dort ankamen waren mehrere Brautpaare mit Stretch-Limousinen da. Die Bräute setzten  sich dann auf unsere Bike´s und ließen sich fotografieren.

     4.Tag

Am 27.07.2008 fuhren wir an Riga vorbei und entlang der schönen Ostseeküste es ging dann Richtung Pärnu(deutsch Pernau). Bei der  Unterkunft in der nähe von Pärnu fühlte man sich um 50 Jahre in der Zeit zurückgesetzt. Aber wie so schön heißt, Platz ist in der kleinsten Hütte. Ich glaube es war die kleinste Hütte in der 12 Personen je geschlafen haben.

    5.Tag

Nächster Tag 9.00 Uhr abfahrt zur Insel Saaremaa(deutsch Ösel). Übersetzen mit der Fähre und in einer halben Stunde waren wir auf der Insel. Auf der Insel steuerten wir zuerst den großen Meteoriten-Krater an. Gegen Mittag erreichten wir unsere Unterkünfte, die lagen direkt am Strand und wir sprangen sofort in die Ostsee. Bei Temperaturen um die 28°C war das eine schöne Abkühlung. Am Abend dann noch eine Grillparty und ein schöner Tag ging zu Ende.

     6.Tag

Tallin war das Ziel am nächsten Tag. Also wieder mit der Fähre übersetzen. Aber vorher noch ein kurzer Stopp am Mühlenmuseum auf der kleinen Insel Muhu(dt. Moon oder Mohn).Mitten in Tallin(amtlich bis 1918 sowie im deutschen Sprachraum auch Reval) schlug der Defektteufel zu und eine Harley blieb stehen. Nach kurzem suchen fanden wir den Defekt. Das Zündschloss war verschmort. Wir improvisierten etwas und die Fahrt konnte weitergehen. Wir schauten uns die Altstadt von Tallin an. Die Parkplatzsuche  war etwas schwierig. Die Altstadt ist komplett gesperrt. Und wie allgemein bekannt,  laufen Biker nicht gerne. Dann weiter Richtung Loska wo unsere Unterkunft ein altes Landgut war das zum Hotel umgebaut wurde. Große Aufregung herrschte in dem Kleinen Ort als wir Biker im kleinen Dorfladen den Alkohol-Vorrat für die ganze Woche aufkauften.

   7.Tag

Am nächsten Morgen fuhren wir zur russischen Grenze nach Narva(deutsch Narwa). Unterwegs machten wir bei der alten Kreuzritterburg Tolse die direkt an der Ostsee steht Rast. Es lagen ein paar Holzschwerter herum und unsere Jungs trugen gleich einige Kämpfe aus. Auf dem Wegweiser war zu lesen 140 Kilometer bis Sankt Petersburg. Leider hatten wir keine Visa für Russland. In Narva machten wir Halt am gleichnamigen Fluss und schauten rüber auf die russische Seite. Hier stehen sich zwei alte Festungen, nur durch den Fluss getrennt, gegenüber. Wir sind auf die Festung der estnischen Seite. Noch ein Blick auf die Festung der russischen Seite und dann weiter.. Bis zu diesem Zeitpunkt haben wir uns von unserer Heimat entfernt. Nun ging es in Richtung Deutschland weiter. Unser nächstes Ziel der Peipussee der fünft größte See Europas, er ist ungefähr siebenmal so groß wie der Bodensee. In jedem Ort an dem See waren Buden aufgestellt  wo es frisch geräucherten Fisch gab. An einer solchen Bude machten wir halt und probierten den Fisch der mir unbekannt war aber sehr gut schmeckte. Gegen Abend erreichtenwir unsere Unterkunft die mitten im Wald von Estland lag. Der Besitzer wartete schon auf uns und hatte die Sauna geheizt. Da wir sehr durstig waren steckte er sofort ein Fass Bier an. Mit einer schönen Grillparty ging der Abend dann zu Ende.

 

 

 

 

 

     8.Tag

Am nächsten Morgen dann erstmal zur Tankstelle an der die Zapfsäulen schon ein paar Jährchen auf der Uhr hatten. Und das mit der Uhr ist bildlich gemeint, denn die Säulen hatten große Zeiger wie bei einer Bahnhofsuhr. Aber das Beste, den Sprit gab es nur in 5 Liter schritten. Also 5 Liter bezahlen dann tanken, 5 Liter bezahlen dann tanken, 5Liter bezahlen dann …Unsere Unterkunft in Aglona lag an einem malerischen See. „An seinem Ufer erschlug ich mit einem Paddel einen großen Hecht“. Bei der Fahrt zum Supermarkt wurde ich dann noch von einem lettischen Polizisten mit 95 km/h innerhalb der Ortschaft gelasert . Es wollte 60 Lati, was ungefähr 100 € sind. Wir haben uns dann auf 10 Lati, ca.15 € geeinigt ( ohne Quittung ! ).Sehr eindrucksvoll war die Basilika von Aglona.

    9. Tag

Am nächsten Tag dann über die Grenze nach Litauen an Vilnius vorbei zur Wasserburg Trakai(deutsch Traken).Das Wasserschloss wurde völlig neu aufgebaut und es war voller Touristen, so das man im Menschenstrom mit schwimmen musste. Kurz vor der polnischen Grenze war dann unsere Unterkunft wo wir dann bis spät in der Nacht am Lagerfeuer saßen.

    10.Tag

Nach dem Frühstück am nächsten Tag dann über die Grenze nach Polen. Unser nächstes Ziel war die Wolfsschanze in der Nähe von Gierloz (deutsch Görlitz). Auf dem Gelände der Wolfsschanze verübte während einer Lagebesprechung Claus Graf Schenk von Staufenberg das Attentat vom 20.Juli 1944 auf Hitler. In Orneta (deutsch Wormditt) war dann unser Nachtquartier.

    11. Tag

Am letzten Tag trennte sich unsere Truppe. Drei Biker fuhren über Stettin, da der Weg zu ihrem Heimatort für sie kürzer war. Wir fuhren über Danzig Richtung Heimat. Noch ein kleiner Umweg über Morag (deutsch: Mohrungen) weil die Oma von einer Bikerin aus diesem Ort stammte. Gegen Abend waren wir dann wieder auf deutschen Boden.Wir insgesamt 4000 km unfallfrei gefahren. Es war durchweg gutes Wetter, kein Regen. Außer einer kleinen Panne einer Harley mit dem Zündschloss sind wir alle heil angekommen.Ich hoffe dass ich mit diesem Bericht ein kleinen Einblick in die Tour geben konnte.

 

Gruß Jens

 

 

 

                                                        

Zittauer GebirgeBaltikum

 

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